Am 13. November 2015 gehört das Boot nun endlich uns und nach der für mich sehr emotionalen Überführungsfahrt (mehr dazu hier...) mit Burki steht unsere LeLa sicher in der Halle des YCBL.

Der Vorbesitzer aus Kiel hat uns ein Boot in einem echt sehr guten Zustand verkauft, die Struktur ist picobello, innen ist alles rappeltrocken und wir haben noch nie so wenig Bohrlöcher an einem fast 40 Jahre alten Schiff gesehen.

Bis zum Krantermin am 21. Mai 2016 (mehr dazu hier...) steht nun die ein, oder andere Baustunde auf der Todo-Liste...

 

Jedoch steht am darauffolgenden Sonntag zunächst der erste Besuch mit meinen Damen an. 

Bine hat das Schiff schliesslich noch nie gesehen und ich bin mega aufgeregt es ihr zu zeigen. 

Klein Helen ist natürlich auch dabei, kommentiert die Lage aber wie immer mit fröhlichem Grinsen...

So richtig fassen können wir es noch nicht, dass dieses "Riesending" da auf dem Trailer zukünftig unser zweites Zuhause sein wird.

Doch nachdem die Maus samt MaxiCosi in den Salon verfrachtet wurde, fängt die Planerei an.

Bine träumt von maritimen Vorhangstoffen, Tom überlegt, wo die Schaltzentrale verbaut wird.

Bine schwärmt vom reichhaltigen Stauraum, Tom vom mitgelieferten, nagelneuen Aussenborder.

Bine meint, bis auf'n bisschen Deko ist doch alles fertig, Tom ist geringfügig anderer Meinung.

Eine gescheite Aufgabenverteilung, wie wir finden. ;-)

 

Jedenfalls sind wir sehr stolz und glücklich über unser neues Familienmitglied! Welcome LeLa!!!

 

Nach diesem Sonntag steht erst mal etwas Arbeit für Tom an. 2 Wochen Job in London, so fern vom neuen Objekt der Bastelbegierde. Am Ufer der Themse lässt sich zwischendurch jedoch der ein, oder andere Teileeinkauf tätigen, sowie Strombilanzen erstellen und Preise vergleichen.

 

Ab Mitte Dezember sind alle Jobs erledigt und die Bootshalle in Dormagen rückt vor auf Platz 2 in der Liste von Toms Hauptaufenthaltsorten.

Zunächst wird das Schiff leergeräumt, Baum mit Groß auf's Vordeck, Segel, Leinen, Polster & Co. landen im heimischen Keller. Dann gibt's erstmal ein ordentliches Arbeitslicht...

 

Unter der Neonsonne wird dann geputzt, gemessen und gegrübelt. Wo lang mit den Kabeln? Wohin mit der Batterie?  Oh wei, oh wei, im Mai muss alles fertig sein!

 

Die Schaukelei in 3m Höhe nervt enorm, also werden mal flott 4 amtliche Holzstützen angefertigt, auf denen der Trailer vorerst zur Ruhe kommt und gleichzeitig die Reifen vor Standschäden bewahrt. Das "Revier" wird mit einer LeLa-CI konformen Beschriftung der Hölzer markiert. (...ich weiss, ich weiss, ich bin bescheuert! Aber solch Kleinkram macht Spass!)

 

Soweit so gut, doch was ich bislang noch nicht erwähnt habe...

Dort wo normalerweise die Pantry mit Waschbecken und Gasherd wohnt, überraschte mich unsere LeLa beim Besichtigungstermin mit diesem Anblick:

Gähnende Leere anstelle der lebensnotwendigen Feuerstelle...

So sieht das normalerweise aus und nicht zuletzt deshalb haben wir uns für eine Sprinta 70 als Familienschiff entschieden. Irgendwo muss doch der Brei für die Thronfolgerin erhitzt werden...

Gesamtzustand und Preis führen dann doch zum Kauf und die Pantrythematik wird zunächst vertagt.

...

"Wat is jetzt eigentlich mit der Küche?" so die Frage dann irgendwann im Dezember.

Glücklicherweise erzählt Schwiegervater Karl allen seinen Segelkumpels von unserer misslichen Lage.

 

Es dauert nur wenige Tage und wir erhalten über 17 Ecken ein Angebot von Franz-Josef Quadflieg aus Würselen bei Aachen. Herr Quadflieg betreibt eine kleine aber feine Firma für Yachttechnik und ist selbst Eigner einer Sprinta 70. (Kontaktdaten gerne über mich) Diese hat er jedoch selbst neu ausgebaut und somit eine Pantry samt Wassertank und Gasanlage auf dem Speicher liegend übrig.

Wir können es kaum fassen, welch ein Glück und das Teil ist auch noch in einem guten Zustand.

 

Kurz vor Weihnachten wechselt die maritime Küchentechnik zu einem fairen Preis den Besitzer und wird im Frickelkeller daheim von den Damen des Hauses mit Viss und Ballistol in einen mehr als neuwertigen Zustand versetzt! Ein Riesenproblem ist damit von der Backe und gefühlt jede menge Zeit gewonnen.

Darauf folgt endlich der Tag, ab dem man sich an Bord vernünftig bewegen kann! Mein Bruder Michael hilft mir den Mast neben den Trailer zu packen. Ein völlig neues Hallen-Plicht-Gefühl!

Nun kann man sein Feierabendbierchen ohne Alu vor der Stirn geniessen.

 

Mast unten bedeutet aber auch die nächste Baustelle: Kabel für Toplicht, 3-Farbenlaterne, Dampferlicht, Decksstrahler und Windmessanlage müssen in den 8500mm langen Aluprügel.

Leichter gesagt, als getan... Es dauert einen GANZEN Tag bis alle Kabel so verlegt sind, dass nichts klemmt, oder hakt, schliesslich beherbergt der Mast auch noch ein paar Fallen.

In Kürze mehr zum Thema Refit an dieser Stelle...

(wird hell draussen...)